No Body is an Island, 2016
Mixed-Media Installation
Video 3:31 min.

Die Video-Installation beschäftigt sich zum einen mit der Frage nach der Form: ab wann ist etwas eine Form oder ab wann nimmt etwas Gestalt an?
Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es soetwas wie eine feste Form nicht. In Wirklichkeit ist alles in der Welt flukturierend und nimmt nur durch unsere menschlichen Filter Formen an. Diese sind für uns unerlässlich, um uns in der Welt zu orientieren.

Zum anderen ist die Arbeit inspiriert von dem Gedicht „ No Man is an Island“
Besonders im Zusammenhang mit vielen sozialethischen Fragestellungen ist das Thema „Menschlichkeit“ heute relevanter denn je. Dabei geht es um Zugehörigkeit, Verbundenheit, Empathie, den Umgang mit Verschiedenheiten und Toleranz gegenüber Minderheiten.
Das soziale Miteinander basiert auf der Nähe zwischen Menschen. Menschen treffen aufeinander, verbinden sich, überschneiden sich und trennen sich. Nur in Gemeinschaften, in denen es einen freien Austausch von Ideen und Geschichten, von Kapital und Gütern, von Arbeit und Dienstleistungen sowie die freie Bewegung von Menschen gibt, kann das Leben florieren. Dabei spielt auch das Gefühl eine zentrale Rolle, dazuzugehören, Teil von etwas Größerem zu sein und selbst etwas beitragen zu können. Als Menschen sind wir essentiell angewiesen auf die Verbindung und Zugehörigkeit zu anderen. Doch auch die Aufhebung der Subjekt-Objekt-Dualität und die Ablehnung jeglicher unabhängiger Substanz sind Gefahren, die unser menschliches Dasein bedrohen.

No Man Is an Island
John Donne

No man is an island,
Entire of itself.
Each is a piece of the continent,
A part of the main.
If a clod be washed away by the sea,
Europe is the less.
As well as if a promontory were.
As well as if a manner of thine own
Or of thine friend’s were.
Each man’s death diminishes me,
For I am involved in mankind.
Therefore, send not to know
For whom the bell tolls,
It tolls for thee.

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© Yvonne Engelhardt, 2013-2024